Streetfood Days im Cottbuser Strombad 2016 und 2017
in Raben September 2018
Auszug aus dem Artikel im Wochenspiegel Unser Land 09/2018 von Mario Wetzel
... Schütze steht mittlerweile seit mehreren Jahren mit seinem Imbiss-
und Verkaufswagen auf Wochenmärkten in Sachsen-Anhalt
und in Brandenburg. Ein neueres, größeres Fahrzeug wurde in diesem Frühjahr
angeschafft. Mehr Platz für sein Angebot. „Die Nachfrage der Kunden ist
gestiegen“, sagt der 60-Jährige, der im Wittenberger Ortsteil Seegrehna wohnt.
Für ihn ein gutes Zeichen, denn immer mehr Leute wissen die Qualität
hochwertiger Lebensmittel zu schätzen. Um die höhere Nachfrage in Zukunft
befriedigen zu können, arbeitet Schütze mit neuen Lieferanten zusammen. Sein
Straußenfleisch kommt nicht mehr vom Hof der Familie Schlüter in Naundorf bei
Jessen. Dort wurde aus Altersgründen der Bestand an Tieren reduziert. Sein
neuer Partner ist nun das Straußenland von Katrin und Uwe Glöckner in Golzern bei Grimma. Das magere und cholesterinarme Fleisch der Tiere wird dort gleich
weiterverarbeitet. Filet, Steak, Salami und andere Wurstsorten werden nach
eigener Rezeptur hergestellt.
Ein weiterer Partner ist die Fläminger Genussland GmbH mit Sitz in Reinsdorf bei Jüterbog. Wurst im Glas und frisch gepresste Öle kommen von dort. Schütze bezieht auf Bestellung aber auch tierische Erzeugnisse von der Fläminger Genussland GmbH wie Steaks vom Wagyo- und Black-Angus-Rind.
Fleisch sowie Wurst vom Wollschwein oder Mangalitza (ungarische Schweinerasse),
Wild, Lamm, Wasserbüffel, Geflügel, Pferd, Bison, Krokodil, Känguru, Schlange
und weitere Exoten runden sein Angebot ab. Dabei bleibt Schütze seiner
Philosophie treu. Der freie Händler bezieht nur ökologisch hergestellte
Produkte aus Familienbetrieben in Deutschland, Südafrika und den USA, die sich
garantiert der Freilandtierhaltung verschrieben haben. ...
Fotos: Frank Neßler
Märkische Allgemeine Zeitung 06.03.2018
Auszug aus dem Artikel
Neue Händler für den Wochenmarkt gesucht
... Der Wochenmarkt in Bad Belzig findet immer dienstags und donnerstags statt. Seit drei Jahren regelmäßig mit dabei ist Michael Schütze (l.) - besser bekannt als "Straußen-Claus" - aus Wittenberg. Auch Sigfried Zesche aus Bad Belzig schaut dann immer mal auf einen Kaffee vorbei.
Einer, der seit drei Jahren jeden Dienstag auf dem Wochenmarkt anzutreffen ist, ist Michael Schütze – besser bekannt als „Straußen-Claus“. Die Stadt habe ihn seinerzeit angeworben, erzählt der Unternehmer aus Wittenberg. Bei ihm werden all jene fündig, die sich auch mal neue Geschmackserlebnisse zutrauen. Neben Straußen-Burger serviert Schütze Steaks von Känguru, Bison und Angusrind.
Er komme vor allem wegen der treuen Stammkundschaft auf den Markt, sagt Schütze. Die Stadt selbst kennt er zudem schon seit 1986 – seinerzeit war er in Bad Belzig noch als Boxtrainer bekannt. „Es ist schade, dass auf dem Markt die Anreize fehlen. Viele kleine Händler werden von Discountern verdrängt“, weiß Schütze. „Aber die Standgebühren sind natürlich unschlagbar.“
Sigfried Zesche freut es, dass „Straußen-Claus“ dem Wochenmarkt die Treue hält. Er ist zufrieden mit dem Angebot und kommt gern auf Plausch und Kaffee bei Michael Schütze vorbei....
Foto u. Text Josephine Mühln
Märkische Oderzeitung / 24.07.2015 / Bärbel Kraemer
Bad Belzig (MZV) Unter den Händlern des Bad Belziger Wochenmarktes gibt es ein neues Gesicht:
"Straußen-Claus" bereichert mit seinen Waren das Markttreiben. In den Auslagen des auffallend bunten Verkaufswagens trifft sich die halbe Welt - verarbeitet natürlich.
Da gibt es Fleisch vom Krokodil und Känguru, Brat- und Bockwürste von Pferd und Strauß, Steaks von
Wollschwein und Rind und vieles andere. Nicht zu vergessen, Straußeneier und Straußeneierlikör.
Damit ist "Straußen-Claus", der mit bürgerlichem Namen Michael Schütze heißt, mit seinen exotischen Waren - mitten im kleinbürgerlichen Bad Belzig - irgendwie eine Ausnahme. Immer wieder sucht er das Gespräch mit den
vorbeieilenden Marktbesuchern. Die gucken zwar neugierig auf das, was Schütze anbietet, nur probieren wollen die meisten eben nicht. Dabei hat der Wittenberger Händler eine Gabe, die nicht jedem gegeben ist. Er sucht das
Gespräch mit den Menschen, erzählt, klärt auf, wirbt.
"Die, die einmal bei mir eingekauft haben, kommen immer wieder", sagt Schütze und bestückt den kleinen Grill mit Straußenbratwurst. Immer wieder wird er beäugt, denn sein weißer Rauschebart gibt auch ihm etwas Geheimnisvolles, fast schon Exotisches.
Dann streicht der Wittenberger über seinen kräftigen Vollbart und lüftet das Geheimnis um denselben. Er sagt: "Ich bin Deutschlands schönster Weihnachtsmann". Bei den derzeitigen Temperaturen ist der Gedanke an
winterliche Kühle, Schnee, Eis und Weihnachtsfreuden schon fast wieder verlockend.
shorty1959 beim Lichterfest in Halle (Saale) 11/2015
Billy Etheridge von ZZ Top lässt grüßen:
Michael Schütze, alias Straußenclaus, ist ein uriger Typ, ein Original, auch wenn er keinen Südstaaten-Blues-Rock spielt. Volksfeste, Markttreiben wie heute zum Lichterfest in Halle leben von solchen schillernden Erscheinungen.
Straußen-Claus bietet neben fleischlichen Genüssen vom Strauß, von allerlei Wild oder Wollschwein kurzweilige und bislang leicht frivole Unterhaltung und ist immer zu einem Späßchen aufgelegt. Er ist nicht nur auf Jahrmärkten in der Region unterwegs sondern lässt sich auch gern für größere Veranstaltungen mitsamt seinem Versorgungsstand buchen.
Um das Foto musste ich nicht zweimal bitten. Kommunikation ist alles. Straußen-Claus lebt das.
Damit wäre dann auch geklärt, was der Weihnachtsmann im Sommer macht. Er steht, zumindest in Bad Belzig, auf dem Wochenmarkt und schwitzt hinter dem Grill. Gutgelaunt plaudert der 1,94 Meter große urige Mann weiter aus seinem Leben. Er erzählt, wie die Idee, die tierischen Exoten hierzulande auf die Teller zubringen entstand und wie er zu seinem Beinamen "Straußen-Claus" kam. "Das ist eigentlich ganz einfach. Strauß kommt von der Ware und Claus von Santa-Claus" - dem Weihnachtsmann - so der Wittenberger.
Beim Reden vergeht die Zeit, es ist Mittag geworden und der Hunger spült einige Kunden an seinen Verkaufswagen. Zu ihnen gehört Toni Mertens. Der Bad Belziger wünscht eine Pferdebratwurst und gehört schon fast zu Schützes Stammkundschaft. "Das krieg' ich sonst nirgendwo anders. Strauß ist auch sehr lecker", so der
junge Mann und geht mit der Pferdebratwurst in der Hand zufrieden wieder seiner Wege. Die Gesichter derer, die immer wieder einen Stopp an seinem Verkaufswagen einlegen, hat Schütze sich längst eingeprägt. Dann werden auch schon einige Straußenbratwürste und Wollschweinsteaks gewünscht.
Dennoch ist er mit dem Verkauf in der Kur- und Kreisstadt nicht ganz zufrieden. "Es ist ein Versuch hier in Bad Belzig, aber ich werde wohl nicht lange bleiben", sagt Michael Schütze. Wer ihn irgendwann sucht, kann ihn dann in Städten wie Wittenberg, Halle oder Leipzig antreffen.